Die systematische Müllabfuhr im IT-Systemhaus

Silbermond singen vom Reisen mit leichtem Gepäck, Rumi sagt: sei wie ein Baum und wirf die toten Blätter ab. Jedes Systemhaus befasst sich mit Tätigkeiten, die nicht mehr sinnhaft sind. Aber wie kann man das ändern?

Managed Services, SaaS, PaaS, Infrastructure-as-a-service, Cloud oder doch on-premise? Viele von euch haben in den letzten Jahren ihre Angebote angepasst und verändert. Gerade in Umbruchzeiten verändern sich Aufgaben und Abläufe. Vieles von dem, was zuvor richtig und wichtig gewesen ist, kann nun weggelassen werden. Klingt ganz einfach…

Doch in der Realität sieht das zumeist anders aus. In der Regel haben sich Abläufe und Gewohnheiten etabliert. Und warum liebgewonnene Gewohnheiten ändern? Ja, wir sind mit Managed Services gestartet. Aber wir haben ja auch noch unsere alten Infrastruktur-Kunden. Und ja, Cloud-Lösungen sind toll, aber viele meiner Kunden möchten immer noch den Server im Keller stehen haben.

Es stellt sich die Frage, ob wir unsere Kunden tatsächlich ehrlich und fair beraten oder ob wir viel lieber selbst an den bekannten Lösungen festhalten wollen. Nicht raus aus der eigenen Komfortzone, auch wenn sich das Umfeld oder der Markt in unserem Unternehmen schon verändert hat.

Und bitte nicht falsch verstehen: natürlich gibt es gute Gründe, warum man Kunden on-premise bedient oder mit einer eigenen Server-Landschaft. Mir geht es mehr um die Frage, ob wir tatsächlich auf das Gepäck verzichten, was wir in unserem Umfeld nicht mehr benötigen. Dies wird zunehmend wichtiger, da ja immer mehr Themen und Aufgaben neu hinzukommen. Ich denke hier an DSGVO, Compliance & Co., wo ja eine Menge Aufgaben auf das Systemhaus übertragen werden.

Beim letzten Mal hatten wir über die Denkhüte von de Bono gesprochen. Im Anschluss gab es mehrere Anfragen von euch rund um Diskussionen, was man im Unternehmen denn mal weglassen kann. Natürlich könnt ihr die obigen Entscheidungen mit Hilfe der Denkhüte lösen. Aber einfacher ist der nachstehende Weg.

Eine einfache Frage hilft

Was von all dem, was wir heute tun, würden wir nicht mehr neu beginnen, wenn wir es nicht schon täten?“

Stellt euch diese Frage alleine oder auch im Team. Ihr werdet zu zwei unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Es werden Prozesse und Gewohnheiten dabei sein, die solltet ihr auf gar keinen Fall ändern. Denn diese unterstützen eure Zusammenarbeit und das Miteinander. Und es wird andere Prozesse geben, die machen keinen Sinn mehr. Das ist das Gepäck, was ihr aufgeben könnt und was euch bei der weiteren Reise nur behindert.

Anders gesagt: Ihr sollt nicht eure Normen und Historie aufgeben, sondern die Dinge, die nur Arbeit machen, aber keinen Ertrag bringen.

Unschlüssig, wo ihr anfangen könnt?

Hier einige Themen, die in der Beratungspraxis immer wieder vorkommen:

    • Produkte
    • Dienstleistungen
    • Geschäftsfelder
    • Verfahren
    • Technologien
    • Berichte
    • Formulare
    • Führungsprozesse
    • Sitzungen
    • Standorte
    • Projekte

Bei Fragen…

Versucht es doch einfach einmal mit der dargestellten Methode. Und bei weiteren Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Wollt ihr weiterführende Infos zu diesem Thema? Hier unsere genutzten Quellen:

  • In Anlehnung an Roman Stöger – DIE „SYSTEMATISCHE MÜLLABFUHR“, Papier der FH Kufstein
  • RKW Kompetenzzentrum

Ihr habt ein Thema, das wir gerne einmal für euch aufgreifen sollen? Dann schickt uns bitte eine kurze Mail.

Über den Autor

Heinz Faessen ist Inhaber der pro3 innovation consult und begleitet seit mehr als 25 Jahren Unternehmer und Existenzgründer. Vor seiner eigenen Selbständigkeit war Heinz als kaufmännischer Leiter bei comTeam, als Leiter der Betriebswirtschaftlichen Mitgliederberatung einer CE-Verbundgruppe und als Firmenkundenberater in der Sparkassenorganisation tätig. Bei comTeam schreibt er regelmäßig zu Fragen rund um die Unternehmenssteuerung und zur Betriebswirtschaft.

Heinz Faessen ist Inhaber der pro3 innovation consult und begleitet seit mehr als 25 Jahren Unternehmer und Existenzgründer. Vor seiner eigenen Selbständigkeit war Heinz als kaufmännischer Leiter bei comTeam, als Leiter der Betriebswirtschaftlichen Mitgliederberatung einer CE-Verbundgruppe und als Firmenkundenberater in der Sparkassenorganisation tätig. Bei comTeam schreibt er regelmäßig zu Fragen rund um die Unternehmenssteuerung und zur Betriebswirtschaft.

pro3 innovation consult

Heinz-Peter Faessen

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