Ransomware – Schütz dich jetzt vor digitaler Erpressung!

Eine Ransomware kann durch viele verschiedene Wege in ein System gelangen. Es beginnt meistens mit einem harmlosen Klick auf den Link einer rätselhaften E-Mail oder Werbeanzeige. Was darauf folgt, sind bedrohliche Pop-up Nachrichten mit Erpressungsversuchen. Deine Daten, die von den Tätern durch einen sogenannten Filecoder verschlüsselt werden und erst gegen Lösegeld wieder in deinen Besitz zurückgehen, werden dabei gewissermaßen als Geiseln genommen.

Ransomware-Angriffe haben auch im vergangenen Jahr in etlichen Unternehmen erhebliche Kosten verursacht. Viele Hacker greifen dabei gezielt Unternehmen an, da diese im Vergleich zu Privatpersonen in der Regel zu deutlich höheren Lösegeldzahlungen geneigt sind. Eine Infizierung mit der Ransomware kann erhebliche Auswirkung und Langzeitfolgen haben. Je nach Umfang des Angriffes können insbesondere Dienstleistungen und interne Prozesse tagelang betroffen sein und Produktionsausfälle und schwerwiegende Datenverluste zur Folge haben.

Wie funktionieren Trojaner?

Ransomware gehört zu den schädlichsten Formen von Schadsoftware und wird häufig auch als Erpressungs- oder Verschlüsselungstrojaner bezeichnet. Daraus lässt sich bereits ableiten, wie diese Art der Malware verbreitet wird um Zugang zu den Daten der Opfer findet. Die Betroffenen erhalten in der Regel manipulierte PDF-, ZIP- oder Office-Dateien, meistens in Form von Rechnungen oder Mahnungen. Nach dem Öffnen dieser Dateien dauert es nicht lange, bis der Rechner vollständig infiziert ist. Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei Variationen unterschieden.

  1. Der Kryptotrojaner greift Dateien der Betroffenen an und macht sie durch Verschlüsselungen unlesbar. Eine selbstständige Entschlüsselung ist in der Regel unmöglich, da die Täter komplexe Verschlüsselungstechnologien einsetzen.

  1. Der Lockscreen-Trojaner attackiert das gesamte System des PCs, sodass eine Bedienung durch den Nutzer nicht mehr möglich ist. Oftmals verhindert dabei ein Sperrbildschirm den Zugriff auf den Computer.

Bei beiden Varianten verlangen die Cyberkriminellen Lösegeld, damit Daten wieder entschlüsselt oder Systeme freigegeben werden. Dieses Geld wird oftmals in Kryptowährung eingefordert, da es auf diesem Wege schwer nachzuverfolgen ist.

Solltest du die verlangte Summe zahlen?

Statistiken zeigen, dass 2022 deutlich weniger Unternehmen dazu bereit waren, Erpressungsgelder zu zahlen als in den Jahren zuvor. Das ist definitiv ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Cyber-Attacken. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät dringend davon ab, den Lösegeldforderungen der Täter nachzugehen und stattdessen dazu, umgehend Anzeige zu erstatten. Die Garantie, dass die Daten gegen Zahlung der Forderungen wieder aufgerufen werden können und ein uneingeschränkter Zugriff auf die Systeme wieder möglich wird, ist nicht gegeben. Darüber hinaus könnte man den Betrügern in diesem Zug unfreiwillig weitere sensible Informationen überreichen und sich zusätzlich zur Zielscheibe künftiger Cyberattacken machen. Mittlerweile existieren dagegen Initiativen wie „Nomoreransom“, die unter anderem auf zahlreiche Anleitungen und Tools verweisen, mit denen die Wiederherstellung der Daten auch ohne Zahlung des Lösegelds möglich ist. Obwohl es diese Möglichkeiten gibt, ist die effektivste Lösung natürlich, das Risiko eines derartigen Angriffs bereits im Voraus zu verringern.

Wie kannst du dich und dein Unternehmen vor einem Ransomware Angriff schützen?

Eine Cyber-Attacke kann natürlich nie hundertprozentig ausgeschlossen werden. Dennoch gibt es viele Strategien, um die Chancen auf einen Ransomware-Befall weitestgehend zu minimieren. Dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen.

  1. Erstelle einen Backup-Plan, um deine Daten oder die deines Unternehmens regelmäßig extern zu speichern. Das hilft dir im Falle einer Cyber-Attacke dabei, die Systeme deines PCs zu erneuern und die betroffenen Daten wiederherzustellen.

  1. Nutze E-Mail- und Websicherheits-Tools, damit Anhänge, Werbungen, Websites und Dateien auf schädliche Softwares untersucht und gegebenenfalls blockiert werden können. Das sogenannte Zero-Trust-Modell ist ein zusätzlicher Schritt, bei dem jede Person und jedes Gerät, ob bekannt oder unbekannt, ständig authentifiziert und autorisiert werden. So können mögliche Bedrohungen schnellstmöglich erfasst und überwacht werden.

  1. Sensibilisiere deine Mitarbeiter im Umgang mit Daten und Sicherheitsvorkehrungen. Das Bewusstsein für Cybersicherheit sollte unbedingt geschult und nachhaltig vertieft werden. Zu dem grundlegenden Sachverstand gehört beispielsweise, verdächtige E-Mails erkennen und melden zu können.

  1. Antivirusprogramme müssen regelmäßig upgedatet werden. Andernfalls ist die Gefahr, dass das Programm neue Malware nicht erkennt und dementsprechenden Sicherheitslücken aufweist, sehr groß. Um die schnellste und effektivste Leistung eines Antivirusprogramms nutzen zu können, sind Aktualisierungen also besonders wichtig.

  1. Erstelle für den Fall im Voraus einen Notfallplan. Sollte es tatsächlich zu einer Ransomware-Infizierung kommen, ist es äußerst ratsam, vorbereitet zu sein. Für das Worst-Case-Szenario kann eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dabei helfen, schnell und effektiv auf die Attacke zu reagieren und den Schaden erheblich zu minimieren. Dafür sollten bereits im Vorfeld klare Anweisungen und Verantwortungsbereiche festgelegt werden.
Bewusstsein schaffen, um rechtzeitig handeln zu können

Es ist wichtig, dass Unternehmen alle erforderlichen Maßnahmen umsetzen, um ihre Systeme und Daten vor Ransomware-Angriffen zu schützen. Dafür ist ein internes Bewusstsein für die Gefahr derartiger Cyber-Attacken notwendig. Ergreife jetzt Initiative und schütz dich vor digitaler Erpressung.

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